Hans Erni
Luzern 1909–2015 Luzern
«Mädchen am Fenster» – 1932
Öl a/Lwd., 73 × 60 cm
Kunstauktion 19.09.2015 | Lot-Nr. 190
Austellungen:
Luzern 1981, Hans Erni Museum, François Grèques 1930-33, Katalog S. 9, Abbildung, ganzseitig.
Hans Erni - françois grèques (1930-1933)
Walter und Maria Strebi-Erni waren es, Schwager und Schwester des Künstlers, die Hans Erni um 1930 finanziell unterstützten und ihm das Kunststudium in Paris ermöglichten. Der Luzerner Rechtsanwalt erwarb damals eine grosse Anzahl von Arbeiten aus den frühen 1930er-Jahren. Eine grössere Kollektion mit Ölbildern, Zeichnungen und grafischen Arbeiten aus dem Nachlass des Luzerner Sammler-Paares kann die Galerie Gloggner jetzt präsentieren – ein aussergewöhnliches Ereignis!
Mit dem Künstlernamen françois grèques signierte Erni die Werke jener Jahre. Zu diesem Pseudonym äusserte er sich 1998 in einem Interview mit Andres Furger: „Die Beeinflussung durch französische Künstler drückte ich mit dem Vornamen françois aus und mit grèques, dem Nachnamen, gleichzeitig die mich prägende Tradition der mediterranen griechischen Kunst.“ Unschwer ist in den Bildern herauszulesen, wie sich der junge Erni in jener Zeit mit Picasso und Braque auseinandersetzte.
1935 gestaltete Hans Erni die programmatische Ausstellung "These, Antithese, Synthese" im neu eröffneten Luzerner Kunsthaus, die unter dem Zeichen der Avantgarde stand. Als Mitglied der damaligen Künstlervereinigung "Abstraction - Création" in Paris vertrat er deren konstruktivistische Anliegen. Die 1930er-Jahre waren ein bedeutsames und fruchtbares Jahrzehnt im Leben des Luzerner Künstlers, welches wir mit der folgenden Werkgruppe (Kat.-Nrn. 136.-207.), zumindest für die ersten Jahre, umfassend vorstellen können.
Diese Arbeiten von Hans Erni werden zu Gunsten einer gemeinnützigen Stiftung zur Unterstützung des kulturellen Lebens in Luzern verkauft.