Robert Zünd
Luzern 1827–1909 Luzern
«Lac du Bourget» – 1848/1849
Unten rechts signiert R. Zünd.
Öl a/Lwd., 51 × 106,5 cm
Kunstauktion 23.10.2021 | Lot-Nr. 15
Provenienz:
Galerie am Grossmünsterplatz, Willy Klopfer, Zürich (1969/70); Privatbesitz Schweiz.
Das vorliegende Gemälde ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft, Zürich, unter der Nummer 16'162 als eigenhändige Arbeit von Robert Zünd inventarisiert.
Malten seine Lehrer Zelger, Diday und Calame für den damals aufblühenden Tourismus Bergszenerien voll heroischer Pathetik, zog Zünd die friedlich-idyllische Gegend der Voralpen und des Mittellandes vor. Er hat seine Motive namentlich in der näheren und weiteren Umgebung von Luzern gefunden. Die vorliegende Seelandschaft, die eine stilistische Nähe zur Genfer Schule verrät, muss während Zünds Ausbildungszeit in der Rhonestadt bei Diday und Calame in den Jahren 1848/1850 entstanden sein. Von dort aus besuchte der Maler den Lac du Bourget im Norden Savoyens, nicht weit von der Schweizer Grenze entfernt. Das Bild zeigt einen weiträumigen Naturausschnitt mit einem Zug ins Monumentale. Zünd wählte den Ausschnitt so, dass Land- und wolkige Himmelszone konvergierend in Erscheinung treten, was zur einheitlichen Wirkung dieses aussergewöhnlichen Werkes beiträgt. Immer mehr versuchte der Luzerner Maler in der Folge, die Wirkungen des Lichtes und der malerischen Elemente einzufangen. Die Untersuchung der Signatur unten links im Wasser hat ergeben, dass diese gleichzeitig mit dem Gemälde entstanden ist.