Hugo Siegwart
Malters 1865 – 1938 LuzernBildhauer und Medailleur. Denk- und Grabmal, Baurelief, Akt, Bildnisbüste, mythologische, allegorische und genrehafte Einzelfiguren und Gruppen
Sei es in Luzern, Zürich, Bern oder St. Moritz, Hugo Siegwarts monumentale Skulpturen prägen manchenorts den öffentlichen Raum. Der angehende Künstler erhielt in Paris beim Bildhauer Alexandre Falguière, der ihm zeitlebens Vorbild blieb, entscheidende Impulse wie später auch vom Belgier Constantin Meunier. Neben den kraftvoll-wuchtigen Denkmälern entstanden zierliche Tierdarstellungen, Porträtbüsten, Frauenakte, Kleinplastiken und Baureliefs. Immer strebte Siegwart, ob bei Einzelfiguren oder Gruppen, eine möglichst genaue Wiedergabe der Natur an. Sein bevorzugtes Material war Bronze. Trotz seines Erfolgs fand sein Schaffen nicht nur Zustimmung. So war die Schwinger-Gruppe in Luzern – für die der Bildhauer 1905 an der 9. Internationalen Kunstausstellung in München mit der kleinen Goldmedaille ausgezeichnet worden war – wegen der nackten Figuren Ausgangspunkt eines mehrjährigen Denkmalstreits.