Johann Jakob Biedermann

Winterthur 1763 – 1830 Zürich

«Blick ins Tal mit Aarburg» – (1792)
Öl a/Lwd.,, 34,5 × 45 cm

Provenienz:
Privatbesitz Winterthur; Privatbesitz Solothurn.

Austellungen:
Winterthur, Kunstmuseum, Gedächtnis-Ausstellung für J.J. Biedermann, 1763–1830, 07.09.–05.10.1930, Nr. 36.

Literatur:

Ulrich Heiniger, Aarburger Neujahrsblatt, 1994, Artikel, S. 38.


Johann Jakob Biedermann war ein erfolgreicher Landschaftsmaler, Porträtist und Tiermaler. Daneben schuf er ein umfangreiches grafisches Werk. Er war auch Herausgeber von Schweizer Veduten. Seine klar und präzis gestalteten Bilder gelten als Inbegriff biedermeierlicher Malerei. Als geschäftstüchtiger Maler passte er sich den Wünschen seiner Kundschaft an. Nach erstem Unterricht im Figurenzeichnen bei Johann Rudolf Schellenberg in Winterthur übersiedelte er 1778 nach Bern, wo er Gehilfe von Heinrich Rieter wurde, der ihn nach Vorlagen niederländischer Tiermaler Kopien sowie Naturstudien anfertigen liess. Biedermann war ein Meister des kleinen Formats. Ihm gelangen in Bildern von kristalliner Klarheit und von emailartigem Schmelz überzeugende Arbeiten ländlicher Harmonie von fast magischer Wirkung. Er malte durchsonnte, mit Repoussoir-Motiven und Staffage bestückte Szenerien, in denen alles ausgewogen bleibt. So gilt auch für den «Blick ins Tal mit Aarburg» das Bonmot, in Biedermanns Landschaften sei es beständig Sonntag (vgl. Katalog der Gedächtnis-Ausstellung von 1930, S. 5).
Verso auf dem Chassis die handschriftliche Notiz Obermühle [Bezirk Winterthur].